Chinesische Schriftzeichen

Traditionelle
Chinesische
Medizin

TCM für Erwachsene und Kinder

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Fotografie: Wenner

TCM

Chinesische Medizin

Die chinesische Medizin ist eine über 2000 Jahre alte Heilmethode, die als Erfahrungsmedizin überliefert und über die Jahrhunderte modifiziert, systematisiert und adaptiert wurde. Sie wird heutzutage in China wieder gleichwertig und oft Hand in Hand mit der Schulmedizin an den Universitäten gelehrt und eingesetzt.

Die Chinesische Medizin ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung und Behandlung des Menschen; körperliche und seelische Aspekte werden gleicher Maßen berücksichtigt; ebenso die Lebensweise und Konstitution eines Menschen. Die Sichtweise der chinesischen Medizin erlaubt es oftmals Diagnosen zu stellen, für die die Schulmedizin keinen Namen oder Erklärung findet. Insbesondere lassen sich oftmals Ursachen für Erkrankungen finden und behandeln, anstatt wie es in der Schulmedizin häufig der Fall ist nur die Symptome zu behandeln (z.B. Allergien, Infektneigung, Menstruationsbeschwerden etc.) Die Chinesische Medizin ist insbesondere bei funktionellen und chronischen Erkrankungen sehr hilfreich. Aber auch bei akuten Krankheitszuständen, lässt sich oft schnell durch nur eine oder wenige Behandlungen ein Therapierfolg erzielen.

Zu den Behandlungsmethoden gehört die klassische Akupunktur, die Arzneimitteltherapie, die Diätetik, sowie Atem- und Bewegungsübungen wie Taiji und Qigong.

Statue Akupunkturpunkte mit chinesischen Schriftzeichen

TCM

Anwendungsgebiete

  • Rückenschmerzen, Wirbelsäulenerkrankungen
  • Nackenverspannung
  • Arthrosen/Gelenksbeschwerden
  • chronische Schmerzsyndrome zB „Tennisarm“ aber auch „Polyneuropathie“
  • Migräne, Kopfschmerzen
  • Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen
  • Schlafstörungen
  • burn-out, Stressbelastung
  • Angsstörungen/Panikattacken, Spannungszustände
  • allgemeine Schwächezustände
  • Infektneigung
  • Asthma, Bronchitis
  • Allergien, auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Neurodermitis
  • gynäkologische Beschwerden, Menstruationsstörungen
  • unerfüllter Kinderwunsch
  • Schwangerschaftsbegleitung
  • Schwindel

Fotografie: Wenner

Akupunkturnadel

TCM

Akupunktur

Bei der klassischen Akupunkturmethode werden Nadeln an bestimmten Akupunkturpunkten eingestochen. Hierfür gibt es sehr sanfte Methoden, so dass auch Kinder sich „nadeln“ lassen. Viele Patienten, die ursprünglich Angst vor Nadeln haben, sind nach der ersten Erfahrung überrascht, wie wenig man spürt.

Durch die Nadeln können Blockaden gelöst und Qi in den Leitbahnen/Meridianen reguliert werden oder schwache Organsysteme gestärkt werden. In zahlreichen wissenschaftlichen Studien konnte in den letzten Jahren die Wirksamkeit und teilweise auch die Überlegenheit von Akupunktur gegenüber den herkömmlichen Therapiestrategien belegt werden.

Bei akuten Beschwerden kann man oft schon nach einer oder 2 Akupunktur-Sitzungen eine Besserung erzielen. Chronische Beschwerden erfordern entsprechend mehrere Behandlungen, oftmals auch in Kombination mit einer Arzneitherapie.

Fotografie: Wenner

Shonishin Anwendung

TCM

Shonishin – Kinderakupunktur

Die japanische Shonishin-Akupunktur ist eine Methode zur Behandlung von Kleinkindern und Säuglingen, bei der keine Nadeln eingestochen werden.

Vielmehr wird das Meridiansystem durch sanfte Klopf- und Streichtechniken aktiviert und beeinflusst. Kinder sind sehr empfänglich für diese Reize, so dass auch mit dieser sehr sanften Methode deutliche Effekte erzielt werden können.

Die Shonishin-Meridian-Therapie kann auch von den Eltern durchgeführt werden.

Fotografie: Wenner

TCM Arzneitherapie

TCM

Arzneitherapie

Sie ist ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Medizin und hat eine über 2000jährige Tradition.

Sie wurde über die Jahre überliefert und systematisch weiterentwickelt und angepasst. Sie war weit verbreiteter als die Akupunktur und ging oft Hand in Hand mit der Ernährungslehre, da viele Kräuter auch hier in der Ernährung regulär eingebunden wurden.

Nach Erstellen einer Diagnose wird eine individuelle Kräutermischung als Tee/Dekokt oder Granulat rezeptiert. Herausragend ist hier dass Einzelkräuter individuell zu einer Gesamtrezeptur zusammengestellt werden können, so dass sie höchste Effektivität entwickeln und insbesondere im Behandlungsverlauf angepasst werden können. So können Rezepturen z.B. auch konstitutionelle Aspekte berücksichtigen und ggf. auch vorbeugend präventiv eingesetzt werden (z.B. bei Infektneigung, wiederkehrenden Erkrankungen wie Bronchitis, Allergie oder in Belastungssituationen etc.)

Die Kräutertherapie ist sehr effektiv und wird oft in Kombination mit der Akupunktur eingesetzt.

Etwa 400 der wichtigsten Arzneimittel sind bei uns in Deutschland über spezialisierte Apotheken erhältlich, die für deren Identität, Qualität und Reinheit garantieren. Verwendet werden hauptsächlich pflanzliche Arzneien wie Wurzeln, Rinden, Blätter und Blüten, seltener auch Arzneien mineralischen oder tierischen Ursprungs, selbstverständlich unter konsequenter Beachtung des Artenschutzes. Chinesische Rezepturen in Form von Dekokten, Granulaten, Tabletten und Tinkturen sind in jedem Alter möglich. Selbst im Säuglingsalter besteht die Möglichkeit über die stillende Mutter zu behandeln. Aber auch im Kleinkindalter kann chinesische Therapie sehr erfolgreich eingesetzt werden z.B. bei rezidivierenden Infekten, Infektneigung, wiederkehrender Bronchitis, asthmatischen Beschwerden, Allergie, Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen etc.

Fotografie: Wenner

Chinesische Teekanne und Tassen

TCM

Diätetik

Die Ernährungslehre spielt in der chinesischen Medizin eine große Rolle. Hiernach werden Nahrungsmittel nach ihren Wirkprinzipien beurteilt, so dass für jeden eine bestimmte Ernährung förderlich oder heilend sein kann. So kann ein individuell angepasster Ernährungsplan die heilende Wirkung unterstützen. In der chinesischen Medizin wird den Nahrungsmitteln ähnlich den Therapiepflanzen die für die Arzneimitteltherapie genutzt werden eine entsprechende Wirkung zugeteilt. So gesehen sind sie bereits milde Arzneimittel, deren Wirkung auf den Körper auch im präventiven oder den Therapieerfolg unterstützenden Sinne eine deutliche Bedeutung zugesprochen wird.

Ein individueller Ernährungsplan mit Auflistung förderlicher oder hemmender Nahrungsmittel kann somit Bestandteil der Therapie sein.

Fotografie: Wenner

Bauch einer schwangeren Frau

TCM

Schwangerschaft

Sehr am Herzen liegt mir die Betreuung Schwangerer und die Begleitung der Schwangerschaft.

In der Chinesischen Medizin und Sichtweise wird die Schwangerschaft als die „Vorhimmelszeit“ bezeichnet, sowie die entsprechend dauernde Zeit nach der Geburt „Nachhimmelszeit“. Vielen geläufig sind ggf. die 5 Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser, die bestimmten Wandlungsphasen und Organkreisläufen entsprechen. Sie spielen eine große Rolle im Verständnis der chinesischen Medizin und werden in einer jeden Schwangerschaft durchlaufen und bestimmen diese abwechselnd.

Die Bedeutung der Akupunktur in der Schwangerschaftsbegleitung hat in den letzten Jahren auch hier im Westen stark zugenommen und zahlreiche Studien belegen ihre Wirksamkeit. Über gängige Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit, Erschöpfung, Rückenbeschwerden und Symphysenschmerzen hinweg, ermöglicht eine fundierte Ausbildung in TCM die Betreuung der Schwangerschaft im Ganzen. Die Betreuung reicht von der Begleitung der normalen Schwangerschaft mit Übergang von Wandlungsphase zu Wandlungsphase bis hin zu bedrohter Schwangerschaft bei vorzeitigen Aborten, vorherigen Komplikationen, emotionalen Belastungen und Stress bei z.B. vorherigen Komplikationen, Frühgeburten und Abgängen, Bluthochdruck, Schwangerschaft nach ICSI etc. Meine Schulmedizinische Ausbildung und langjährige Erfahrung als Kinderärztin im Bereich der Neonatologie bilden hier eine gute Grundlage Möglichkeiten aber auch Grenzen der TCM einzuschätzen und so mit Hebammen und Gynäkologen zusammen zu arbeiten.

Fotografie: Wenner